Kirche Gehofen
Einen wesentlichen Einfluss auf die Bewohner und die Entwicklung des Dorfes übte früher die Kirche aus. Sie war neben den Gutsbesitzern die herrschende Macht im Dorf. Die erste Kirche Gehofens namens Johannes Baptistae entstand schon im 9. Jahrhundert. Nach dem 30-jährigen Krieg wurde eine Kirchenordnung herausgegeben.
Einiges aus dem Inhalt der Ordnung: Verlobungen durften nur mit Genehmigung der Eltern stattfinden. Die Anzahl der Personen, die an der Hochzeit teilnehmen durften, wie viel Gerichte zum Essen aufgetragen werden durften, wie viel Tische und Stühle man benutzen durfte, wurden festgelegt. Diese Kirche existierte bis 1859.
Nach dem Abbruch der baufällig gewordenen alten Kirche wurde die jetzige Gehofener Kirche erbaut (1866 - 1868). Die Grundsteinlegung war am 18.04.1866. Die Kirche hat 28000 Taler (1 Taler = 3 Mark) gekostet. Sie besitzt einen sehr schlanken, etwa 50 Meter hohen Turm. Das Kirchenschiff hat eine Länge von 26 Metern und ist 16 Meter breit. Die Kirche weist 600 Sitzplätze auf.
Alle drei Glocken mussten im 1. Weltkrieg abgegeben werden, 1919 wurden sie wieder ersetzt. Diese Kirche ist nicht nur der Schmuck des Ortes, sondern auch die Zierde der ganzen Umgebung. Die Kirche wurde 1866-1868 im neugotischen Stil erbaut. Der Vorgängerbau war eine romanische Kreuzkapelle aus Nebraer Sandstein. Im Inneren der Kirche befindet sich als Denkmal ein knieender Ritter "Betman von Gehofen".
Fotos Außenansicht Kirche Gehofen 2012/2013 hier!
Aktuelle Meldungen
Forschungen an der Grablegung des Generalfeldmarschalls Ernst Albrecht von Eberstein
(04.04.2024)Gemeinderätin Edda Haustein (CDU) ist bezüglich der Genehmigung von Forschungen an der Grablegung des Generalfeldmarschalls Ernst Albrecht von Eberstein an den Gemeindekirchenrat herangetreten.
Gehofen hat eine interessante und geschichtsträchtige Historie. Der Generalfeldmarschall Ernst Albrecht von Eberstein wurde 1605 in Gehofen geboren und 1676 in der Kirche beigesetzt. Er war einer der größten Feldherren des 30-jährigen Krieges und hat unter wechselnder Herrschaft große Schlachten gewonnen. Er besaß mehrere Güter, eines davon in Gehofen. Seine Biografie ist von besonderer Bedeutung. Das Denkmal, welches ihm zu Ehren von dem berühmten Bildhauer Nosseni geschaffen wurde, wurde durch Vandalismus eines Pfarrers vernichtet.
Es soll im Rahmen der Forschungen herausgefunden werden, ob die in der Chronik von Gehofen beschriebene Grablegung noch vorhanden ist. Liegt dieser Feldherr mit vollem Harnisch und dem Elefantenorden in der Gruft? Eine wissenschaftliche Auswertung oder touristische Aufwertung wäre möglich.
Selbstverständlich werden alle denkmalpflegerischen Aspekte und Vorgaben beachtet.
Gemeindebrief der Kirche November 2023 bis Januar 2024
(01.11.2023)Onlineversion
Sanierung des Innenraums der Kirche
(12.09.2022)Impressionen vom Tag des Offenen Denkmals am 11. September 2022 zur aktuellen Sanierung der Kirche
vgl. auch Meldung der Thüringer Allgemeine vom 8. September 2022